Laut einer Studie von IBM im Jahr 2023 dauert es durchschnittlich 287 Tage, um eine Schwachstelle in einem Unternehmensnetzwerk zu identifizieren und zu beheben. Diese Verzögerung kann katastrophale Folgen haben, insbesondere in einer Zeit, in der Cyberangriffe und Datenschutzverletzungen exponentiell zunehmen. Auch in Hinblick auf die NIS-2-Richtlinie ist das Thema Schwachstellenmanagement besonders wichtig.

Was ist Schwachstellenmanagement überhaupt?
Schwachstellenmanagement ist ein kontinuierlicher Prozess zur Identifizierung, Bewertung, Priorisierung und Behebung von Sicherheitslücken in der IT-Infrastruktur eines Unternehmens. Dieser Prozess umfasst beispielsweise sowohl das Aufdecken von Schwachstellen durch regelmäßige Scans oder Penetrationstests als auch die Verwaltung von Sicherheitsupdates, um potenzielle Angriffsflächen zu minimieren. Zu den Schwachstellen können Softwarefehler, Fehlkonfigurationen oder ungesicherte Netzwerkschnittstellen zählen.
Automatisierte Tools können helfen, Schwachstellen schnell zu identifizieren und Risiken präzise einzuschätzen, aber die menschliche Entscheidung, welche Bedrohungen zuerst angegangen werden, muss individuell durch den IT-Verantwortlichen getroffen werden.
Was bedeutet das für mein Unternehmen?
Als IT-Mitarbeiter bedeutet Schwachstellenmanagement, dass Sie regelmäßig Ihre Systeme auf mögliche Schwachstellen überprüfen und sicherstellen müssen, dass alle Software- und Firmware-Updates zeitnah eingespielt werden. Dies schützt Ihr Unternehmen vor Cyberangriffen und potenziellen Datenlecks, die durch ungesicherte Systeme entstehen können. Gleichzeitig geht es darum, die Zusammenarbeit zwischen Teams zu fördern und sicherzustellen, dass alle Beteiligten verstehen, wie wichtig die Identifizierung und Behebung von Schwachstellen für die Gesamtsicherheit der IT-Landschaft ist.
Für Geschäftsführer ist Schwachstellenmanagement ein entscheidender Aspekt der Risikominimierung und Compliance. Sicherheitslücken können nicht nur Datenverluste und finanzielle Schäden verursachen, sondern auch den Ruf des Unternehmens gefährden. Effektives Schwachstellenmanagement hilft Ihnen, das Unternehmen gegen Sicherheitsbedrohungen zu schützen und den regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden. Darüber hinaus signalisiert es Ihren Kunden, dass Sie die Sicherheit ihrer Daten ernst nehmen.
Was soll ich nun machen?
Sie sollten in Ihrem Unternehmen regelmäßig Schwachstellenscans durchführen und dabei aktuelle Schwachstellenberichte im Auge behalten. Um den Aufwand zu reduzieren, können Sie automatisierte Schwachstellenmanagement-Tools nutzen, um die Effizienz zu steigern. Stellen Sie dabei sicher, dass Mitarbeiter regelmäßig über neue Sicherheitsrisiken informiert werden. Es ist auch ratsam, klare Prozesse für die Patch-Verwaltung und die Priorisierung von Schwachstellen zu etablieren, um kritische Sicherheitslücken schnell zu schließen.
Als Geschäftsführer sollten Sie darauf achten, dass Ihr Unternehmen über ein gut strukturiertes Schwachstellenmanagement verfügt. Stellen Sie sicher, dass ausreichend Ressourcen für IT-Sicherheit bereitgestellt werden, um Schwachstellen zeitnah zu beheben. Eine regelmäßige Überprüfung der Sicherheitsstrategie sowie eine enge Abstimmung zwischen IT und Management helfen, die Risiken zu minimieren und gleichzeitig die Geschäftskontinuität zu gewährleisten. Sollte es dennoch zu einem Virenbefall kommen, nutzen Sie Ihr IT-Notfallhandbuch, um auf mögliche Risiken vorbereitet zu sein.
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PowerPoint-Ingenieur
Max Nienaber M.A.
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